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BMG-Thomas Ecke

„Es wird bald Programme geben, bei denen ein Patient Symptome, Befunde und bisherige Behandlungen mündlich erklärt und dann von der KI eine Einschätzung seiner Krankheit und sogar mögliche Therapievorschläge bekommt“, sagte Lauterbach am vergangenen Sonntag den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

ChatGPT und andere KI-Programme seien extrem attraktiv für Patienten, wenn sie für medizinische Anwendungen entwickelt seien. „Meine Sorge ist, dass sich auf diese Weise im Netz ein wildes Angebot entwickelt, das komplett unreguliert ist“, so Lauterbach.

Laut Lauterbach müssen die Anwendung von KI-Systemen im Gesundheitsbereich unbedingt reguliert werden. „Sie müssen geprüft werden und zuverlässig sein“, so der Minister. Es müsse zudem sichergestellt sein, dass die Daten nicht missbraucht werden könnten.

Auch der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH) sieht die KI Systeme zur Zeit noch nicht patientenfähig. “Patienten können inzwischen eigene Diagnosen mit KI stellen, die Fehldiganosen sein können. Diese Gefahr ist relativ hoch, wie ich stichpunktartig geprüft und erfahren habe”, warnt er.

Gesundheitsminister Lauterbach erklärte weiterhin, dass Künstliche Intelligenz bereits jetzt manchmal besser sein könne als ein geübter Facharzt. „Die besten Ergebnisse erzielt aber die Kombination aus künstlicher Intelligenz und einem Arzt.“

Quelle: Ärztezeitung

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