01.12.2022 Hygiene-Tipp
Hygiene-Tipp: Hygiene-Tipp: Welche Masken nach der Pandemie?
Während der Corona-Pandemie ist es durch die Hygienemaßnahmen, vor allem Masken tragen und Abstand halten, zu einer massiven Verminderung klassischer Infektionskrankheiten gekommen. 2020/21 gab es nur vereinzelte Grippe-Fälle. Auch Norovirus-Infektionen wurden massiv reduziert, ebenso Infektionen mit Rotaviren und Kinderkrankheiten wie Mumps, Keuchhusten oder Windpocken. Keine Auswirkungen zeigten sich dagegen bei Tuberkulose, Campylobacter, MRSA oder C. diff. – bei diesen Krankheiten liegen überwiegend andere Infektionswege vor bzw. wird die Tuberkulose erst mit Latenz festgestellt.
Durch das Maskentragen, die Abstandsregeln sowie den lang dauernden Präsenzausfall in den Schulen ist es auch zu einem massiven Rückgang der RSV-Infektionen bei Kindern gekommen. Im Sommer 2021 wurden dann diese Infektionen nachgeholt – untypisch für die Jahreszeit, teilweise mit sehr schwerem Verlauf.
Unser Immunsystem und unsere Abwehrfähigkeit sind eben auf regelmäßige Infektionen angewiesen. Daher ist ein regelhaftes Tragen von Masken im Winter – nach Ende der Pandemie – nicht empfehlenswert.
Selbstverständlich sind Masken angebracht bei hochgradig Immunsupprimierten, auch im Umgang mit ihnen.
Und für den OP gilt: Die KRINKO fordert, dass Haarschutz und Mund-Nasen-Schutz sämtliche Bart- und Kopfhaare sowie Mund und Nase vollständig bedecken. Dies ist nur mit Astrohauben zu gewährleisten. Dies gilt erst recht für die derzeit beliebten großen Bärte. Und im OP sollen keine Masken mit Ohrbändern eingesetzt werden, sondern nur mit Bändern, die hinter dem Kopf gebunden werden.
Der Hygiene-Tipp im Auftrag der DGKH gibt die Meinung der Autoren wieder.
Popp W, Jatzwauk L, Kohnen W: Hygiene-Tipp: Welche Masken nach der Pandemie? Passion Chirurgie. 2022 Dezember; 12(12): Artikel 04_07.
Autoren des Artikels
Prof. Dr. med. Walter Popp
Ärztlicher LeiterHyKoMed GmbHVizepräsident der Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. (DGKH) kontaktierenProf. Dr. rer. nat. et rer. medic. habil. Lutz Jatzwauk
Krankenhaushygiene/ UmweltschutzUniversitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenDr. rer. nat. Wolfgang Kohnen
Stellvertretender Abteilungsleiter im Bereich Krankenhaushygiene, Krankenhaushygieniker, Beauftragter für das QualitätsmanagementAbteilung für Hygiene und InfektionspräventionUniversitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität MainzVorstand der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene e.V. (DGKH)Weitere Artikel zum Thema
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