Bei Begehungen des Referates für Gesundheit der Stadt München im Jahr 2013 wurde die Situation in den OP-Abteilungen (35 Krankenhäuser, 59 OP-Abteilungen) kritisch analysiert. Dabei wurden vor allem folgende Defizite festgestellt:
- nicht sachgerechte präoperative Haarentfernung (15 %)
 - präoperative Rasur mit Einmalrasierern (19 %)
 - nicht sachgerechte präoperative Hautreinigung/-desinfektion, z. B. Besprühen der Haut ohne Mechanik (8 %)
 - keine sachgerechte Technik beim Abwischen (18 %)
 - keine Einhaltung der vorgegebenen Einwirkzeit (12 %)
 - nicht sachgerechte perioperative Antibiotikaprophylaxe bzw. kein Vorliegen eines Standards (41 %)
 - kein korrektes Tragen von Hauben (61 %)
 - kein korrektes Tragen von Mund-Nasen-Schutz (25 %)
 - keine Einhaltung der Einwirkzeit bei der chirurgischen Händedesinfektion (12 %)
 - Tragen von Baumwollkitteln als OP-Schutzkittel (7 %)
 - keine ausreichende Umsetzung der Indikationen zur hygienischen Händedesinfektion vor aseptischen Tätigkeiten (56 %) und nach Patientenkontakt (71 %)
 - Vorhaltung aufgezogener Medikamente länger als eine Stunde vor Gabe (51 %)
 - Gabe von Propofol nicht unmittelbar nach dem Aufziehen (49 %)
 
Die ausführliche Studie ist veröffentlicht: Gleich, Lindner: Hygiene & Medizin 2016, 41, D71-80.
Der Kurztipp gibt die Meinung der Verfasser wieder.
		
								
								
								
								
								
								
							
							
														
														
														
											
											
											
											
									
									
