Für eine Steuerung der Patienten hat erneut der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen plädiert. Im immer komplexer werdenden Gesundheitsmarkt sollten die Patienten „inhaltlich begleitet“ werden, sagte Gassen in einem KV-on-Interview.
Für die Patientensteuerung sollte es mehrere Modelle geben, um auch unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden zu können. Dabei müsse der Patient weiterhin die freie Wahl haben, zu welchem Arzt er gehe. „Wir wollen niemanden bevormunden, wir wollen Optionen anbieten“, betonte der KBV-Chef. Es gehe vor allem um eine patientennahe Versorgung und die Vermeidung von Doppeluntersuchungen.
Kein Instrument der Kostendämpfung
Allerdings stellte Gassen in diesem Zusammenhang klar, dass er in der Patientensteuerung kein Instrument der Kostendämpfung sehe. Vielmehr gehe es um die Verbesserung der Versorgungsqualität.
Über dieses Thema werde unter anderem auf der Ende Februar stattfindenden Strategie-Klausur der Vertreterversammlung der KBV beraten, kündigte Gassen an. Generell werde es um Themen gehen, die die Ausrichtung der Körperschaft in der Zukunft betreffen. Ergebnis werde das Zukunfts-Konzept 2020 sein.