Zurück zur Übersicht

Liebe Leserinnen und Leser der Passion Chirurgie,

mit dieser Ausgabe möchte sich das Ressort Nachwuchsförderung im Präsidium des BDC wieder dem Thema Nachwuchs und Weiterbildung widmen.

Im Mittelpunkt dieser Ausgabe steht eine erste Einschätzung der Assistentenumfrage 2014/15. Hier spiegelt sich die Qualität der chirurgischen Weiterbildung aus Sicht des Assistenten und jungen Facharztes wieder.

Der chirurgische Nachwuchs ist mit seiner Weiterbildung nach wie vor nicht zufrieden. Der zunehmende ökonomische Druck, die sich verkomplizierenden gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen und das nicht einheitliche Auftreten der Ärzteschaft führen nicht unmittelbar zur Steigerung der Attraktivität des Arztberufes.

Great Place to Work®, ein international tätiges Forschungs- und Beratungsunternehmen, spezialisiert auf die Entwicklung einer attraktiven Arbeitsplatz-, Vertrauens- und Unternehmenskultur, zeigt in einem Beitrag dieser Ausgabe auf, woran es liegt, dass der Arbeitgeber Krankenhaus nicht zu den Top 100 Arbeitgebern in Deutschland gehört. Dieser sehr interessante Artikel regt zum Nachdenken an. Vielfach sind die Kliniken noch zu sehr am kurzfristigen wirtschaftlichen Erfolg orientiert.

Nicht jeder kann Oberarzt oder Chefarzt werden. Es gibt aber auch eine Reihe von Ärzten, die in der Oberarzt- oder Chefarztstelle kein Karriereziel mehr sehen. Der Artikel von Dr. Thomas Kyriss zeigt an einem Beispiel auf, wie eine mitarbeiterorientierte Personalentwicklung auch abseits der Hierarchiestufen im Krankenhaus möglich ist.

Die Arbeit des BDC auf dem Gebiet der Weiterbildung und Nachwuchsförderung ist vielfältig. Sie reicht von der sehr erfolgreichen und einmaligen Nachwuchskampagne „Nur Mut! Kein Durchschnittsjob: ChirurgIn” über Workshops für Studenten und dem mit dem Berufsverband Deutscher Internisten veranstalteten Nachwuchs-Kongress „Staatsexamen & Karriere“, den Aktivitäten der BDC|Akademie bis zu den vielfältigen Aktivitäten des BDC im Bereich Social Media. Allein die Plakat- und Postkartenmotive der Kampagne „Nur Mut! Kein Durchschnittsjob: ChirurgIn“ erfreuen sich bei den Studenten und Assistenzärzten auch abseits der Chirurgie großer Beliebtheit. Mein besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang Dr. Jörg Ansorg. Seinem Engagement und seiner Zielstrebigkeit ist es zu verdanken, dass der chirurgische Nachwuchs, den Stellenwert im BDC hat, der ihm zusteht.

Zuletzt möchte Sie das Ressort Nachwuchsförderung zu einer interessanten Sitzung auf dem 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie am 26. April 2016 von 11:00 bis 12.30 Uhr in Berlin einladen. Unter dem Sitzungstitel „ChirurgSein 2030 – Sind wir für die Zukunft gerüstet?“, erwartet Sie ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm mit spannenden Diskussionen. Diskutieren Sie mit.

Ich wünsche Ihnen beim Lesen der Ausgabe viel Spaß. Es würde mich sehr freuen, wenn wir in einen konstruktiven Dialog eintreten könnten, wie wir das Fach Chirurgie für unseren Nachwuchs attraktiver machen können. Nicht „Geht das?“, sondern „Wie geht das?“ sollte unser Motto sein.

Herzlichst Ihr

Matthias Krüger

Krüger M. Editorial: Die Chirurgen von morgen. Passion Chirurgie. 2016 März; 6(03): Artikel 01.

Autor des Artikels

Profilbild von Krüger

Dr. med. Matthias Krüger

Leiter des Ressorts Zukunft, Ökonomie und Digitalisierung in der ChirurgieGesundheitsökonom, klinischer Risikomanager(DIOcert)ZB Proktologie/NotfallmedizinUnseburger Straße 739122Magdeburg kontaktieren

Weitere Artikel zum Thema

PASSION CHIRURGIE

Passion Chirurgie 03/2016

Die Chirurgen von morgen Aus- und Weiterbildung – und vor

Passion Chirurgie

Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!

Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.