01.10.2021 Wissen
Das Perspektivforum stellt sich vor
Das Perspektivforum Junge Chirurgie (PFJC) bietet eine Plattform für junge Chirurginnen und Chirurgen sämtlicher chirurgischer Fachdisziplinen unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH). Das PFJC ist ein Team aus Assistenzärztinnen und -ärzten sowie Studierenden aus ganz Deutschland, das eng mit den Vertretern der chirurgischen Jungen Foren anderer Fachgesellschaften zusammenarbeitet. Ziel des Forums ist es, mit vereinten Kräften die Bedingungen für den Nachwuchs in der Chirurgie zu verbessern. Die Mitglieder engagieren sich für die Themen Karriere, Weiterbildung, Familie und Beruf, Forschung und Lehre sowie Nachwuchsförderung.
Bei der Karriereplanung kommt es dem PFJC zufolge auf Fragen zur Weiterbildung, zu Zusatzbezeichnungen, Fortbildung oder Zeit für Forschungsarbeiten an. Das Forum unterstützt junge Chirurginnen und Chirurgen deshalb gemeinsam mit den einzelnen Jungen Foren der Fachgesellschaften bei der Planung. In puncto Weiterbildung setzt sich das PFJC dafür ein, die Facharztweiterbildung zu verbessern und unterstützt bei individuellen Fragen zum Thema. Immer wichtiger wird auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, weshalb das Perspektivforum an praktisch umsetzbaren Konzepten arbeitet. Um den Nachwuchs für die Chirurgie zu fördern, arbeitet das PJFC außerdem eng mit Studierenden zusammen. So können ihre Ideen direkt in die Zukunftsgestaltung der Chirurgie miteinfließen. Was für den Nachwuchs gilt, gilt auch für die Forschung – das PJFC hat sich zum Ziel gesetzt, Forschung zu fördern und Konzepte zur Gestaltung zu entwickeln.
Der kleine Dienstweg
Mit dem „Netzwerk junge Chirurgie“, das vom PFJC gegründet wurde, haben Assistenzärztinnen und -ärzte unter anderem die Chance, auf einfachem Wege Mentorinnen und Mentoren zu finden, um Einblicke in den klinischen Alltag zu bekommen. Außerdem wird der Zugang zu Hospitationen in Kliniken mit seltenen Spezialgebieten leichter. So wird der direkte Kontakt zwischen Studierenden und Ärztinnen und Ärzten aller chirurgischen Fachdisziplinen möglich. Daher hat das Netzwerk auch den Untertitel „der kleine Dienstweg“.
Auf dem Deutschen Chirurgenkongress 2019 in München wurde dem PFJC für das Projekt der Wolfgang Müller-Osten Preis verliehen. Das Team führt zudem regelmäßig Umfragen durch, um hieraus zielorientierte Handlungsstrategien ableiten zu können. Derzeit ist das Perspektivforum daran beteiligt, den Chirurgen-Kongress 2022 zu gestalten.
Der Vorsitz
Zum 1. Juli 2021 hat Dr. med. Beate Blank den Vorsitz des PFJC übernommen, stellvertretende Sprecherin ist Juliane Kroeplin. Blank ist Oberärztin an der Klinik für Plastische und Handchirurgie am Klinikum Kulmbach. Zuvor studierte sie Humanmedizin an der Universität Regensburg und machte eine Weiterbildung zur Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie an der Uniklinik Erlangen, am Klinikum Nürnberg und Klinikum Kulmbach. Kroeplin ist Ärztin in Weiterbildung zur Fachärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Sie studierte in Kiel Zahnmedizin und in Göttingen Humanmedizin, darauf folgte die Weiterbildungszeit an den Helios Kliniken in Schwerin.
Assoziierte Mitglieder, die Interesse haben sich an einem der Foren zu beteiligen, können sich an Dr. med. Beate Blank wenden: [email protected]
Blank B, Kröplin J: Das Perspektivforum stellt sich vor. 2021 Oktober; 11(10): Artikel 03_03.
D
Autoren des Artikels
Dr. med. Beate Blank
BDC-Themenreferat Familie und berufliche PerspektivenPlastische und Handchirurgieam Klinikum Kulmbach kontaktierenDr. med. Dr. med. dent. Juliane Kröplin
Helios Kliniken Schwerin, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie kontaktierenWeitere Artikel zum Thema
01.03.2024 Digitalisierung
Künstliche Intelligenz, Computer Vision und Bildgebung in der Unfallchirurgie
Kaum ein Fach ist in Diagnostik und Verlaufsbeurteilung so sehr abhängig von bildgebenden Verfahren wie die Unfallchirurgie. Von Sonographie über konventionelles Röntgen, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) bis hin zu weiteren Spezialbildgebungen sind wir für eine hochaufgelöste Darstellung des Bewegungsapparats auf diese Verfahren angewiesen.
01.03.2024 Digitalisierung
KI-basierte Arztbrieferstellung– Entlastung für Ärztinnen und Ärzte durch generative Sprachmodelle
Künstliche Intelligenz (KI) oder Artificial Intelligence (AI) hat bereits seit Jahren in vielen Anwendungen Einzug in unseren Alltag gefunden. Gesichtserkennung beim Smartphone, Spracherkennung und -unterstützung bei Alexa und in modernen Fahrzeugen und diverse Assistenzsysteme beim Fahren sind Teil unseres Alltags geworden.
01.03.2024 Digitalisierung
Künstliche Intelligenz in der Viszeralchirurgie
„Anstatt die etwa 50 mehr oder weniger wahrscheinlichsten Ursachen für ein akutes Abdomen in Betracht zu ziehen, versucht die intelligente Chirurgin vielmehr, ein klinisches Muster zu erkennen und aus einem begrenzten Spektrum von Behandlungsoptionen eine zielführende Vorgehensweise zu wählen.“ So steht es zu lesen in einem weltweit bekannten Lehrbuch zum Thema Notfallchirurgie des Abdomens [1].
01.03.2024 Safety Clip
Safety Clip: Die EU-Medizinprodukte-Verordnung für mehr Patientensicherheit
Der Markt für Medizinprodukte und die damit einhergehenden Anforderungen haben seit 2010 durch einen aufgedeckten Skandal viel Aufmerksamkeit erhalten. Der französische Hersteller Poly Implant Prothèse (PIP) entschied sich unter anderem aus Kostengründen dafür, ein unzulässiges Industriesilikon für seine Brustimplantate zu verwenden.
Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!
Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.