Organisationsmodelle zur postoperativen Schmerztherapie in bettenführenden Kliniken/Abteilungen

Formulierungshilfen zur Umsetzung der Vereinbarung zur Organisation der postoperativen Schmerztherapie des Berufsverbandes der Deutschen Anästhesisten und des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen von 1992

Landauer B., Polonius M.-J.
Der Anspruch des Patienten auf eine adäquate, d.h. den Leistungsstandards der jeweiligen Fachgebiete entsprechende intra- und postoperative Schmerztherapie ist nicht nur eine berufsrechtliche, in der ärztlichen Aufgabe zur Leidenslinderung abgebildete Standespflicht, sondern wird jedem Patienten zugleich aufgrund des Behandlungsvertrages zivilrechtlich geschuldet. Das Unterlassen einer fachlich gebotenen, ausreichenden Schmerztherapie kann nicht nur berufs-, sondern auch zivil- und im Extremfall strafrechtliche Konsequenzen haben.

Um insbesondere die postoperative Akutschmerztherapie zu optimieren, haben der Berufsverband der Deutschen Anästhesisten und der Berufsverband der Deutschen Chirurgen bereits 1992 die „Vereinbarung zur Organisation der post­operativen Schmerztherapie“ geschlossen.

In dieser Vereinbarung wird der interdisziplinäre Ansatz einer modernen postoperativen Schmerztherapie hervorgehoben. Es werden zudem Modelle zur Organisation der interdisziplinären Schmerztherapie unter Berücksichtigung der Grenzen der Fachgebiete und der ärztlichen Verantwortung auf den verschiedenen Stationen aufgezeigt, mit der die Aufgaben und die Verantwortung in der interdisziplinären Kooperation jeweils in Abhängigkeit von der Situation und den Möglichkeiten fachlich und rechtlich vor Ort abgegrenzt werden können.

Diese Organisationsmodelle haben in der Folgezeit viel Zuspruch erfahren. Unsicherheiten zeigten sich in der Ausformulierung der in Ziffer 9 der Vereinbarung empfohlenen schriftlichen Fixierung der interkollegialen Absprache vor Ort über „die nähere Regelung von Art und Intensität der Zusammenarbeit sowie die konkrete Aufgabenverteilung“, die dem Krankenhausträger mit der Bitte um Zustimmung zuzuleiten ist.

Die nachstehend abgedruckten, von Prof. Dr. Weißauer erarbeiteten Formulierungshilfen, die den 1993 empfohlenen Organisationsmodellen 3.1 bis 3.3 entsprechen, sind als praktische Hilfen gedacht, die ihrerseits wiederum genug Raum für individuelle Abweichungen vor Ort lassen.

Prof. Dr. B. Landauer
Präsident
Berufsverbandes der Deutschen Anästhesisten

Prof. Dr. M.-J. Polonius
ehem. Präsident des
Präsident des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen

Weiterführende Informationen
Vereinbarung zur Organisation der postoperativen Schmerztherapie zwischen BDA und BDC (1992)
Formulierungshilfe nach 3.1
Formulierungshilfe nach 3.2
Formulierungshilfe nach 3.3

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