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Der Strukturwandel in der vertragsärztlichen Versorgung hat sich auch im Jahr 2017 ungebrochen fortgesetzt: Die Anzahl der niedergelassenen Vertragsärzte ist weiter zurückgegangen, während die Anzahl der angestellten Ärztinnen und Ärzte in Arztpraxen und Medizinischen Versorgungszentren erneut stark zugenommen hat. Dies zeigt die Bundesarztregister-Statistik der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (Stand: 31.12.2017), in der alle Ärztinnen und Ärzte erfasst sind, die Patienten der gesetzlichen Krankenkassen ambulant behandeln dürfen.

In Arztpraxen, Berufsausübungsgemeinschaften, Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) und sonstigen Einrichtungen der vertragsärztlichen Versorgung waren Ende vergangenen Jahres 31.477 angestellte Ärztinnen und Ärzte tätig – ein Plus von 2.782 (+9,7 %) gegenüber dem Jahr 2016. Mehr als die Hälfte der Angestellten sind Ärztinnen (54,1 %). Nicht erfasst sind in der KBV-Statistik Ärzte, die sich in der Weiterbildung zum Facharzt befinden.

Auch im Jahr 2017 ist die Anzahl der niedergelassenen Ärzte mit Kassenzulassung (Vertragsärzte) weiter zurückgegangen. Das Bundesarztregister weist 105.934 Vertragsärzte aus, ein Rückgang um 1.361 Ärzte gegenüber dem Vorjahr. Rund 45 Prozent der niedergelassenen Ärzte gehören der Altersgruppe der 50- bis 59-jährigen an; ein Fünftel (21,1 %) ist zwischen 60 und 65 Jahre alt und jeder zehnte (10,5 %) ist sogar älter als 65 Jahre. Im Vergleich dazu ist die Gruppe der angestellten Ärzte jünger: Hier sind 43,6 Prozent im Alter zwischen 35 und 49 Jahren (Vertragsärzte: 23,3 %).

Statistik zum Bundesarztregister 2017

Quelle: Marburger Bund Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V., Reinhardtstr. 36, 10117 Berlin, www.marburger-bund.de, 28.03.2018

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