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Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?

Zweifellos die Möglichkeit, das Leben von Patienten direkt und nachhaltig zu verbessern. Dabei befindet man sich in einem Lernprozess, bei dem neueste wissenschaftliche Entwicklungen und Techniken beachtet werden müssen.

Welchen klinischen Schwerpunkt haben Sie?

Minimalinvasive und roboterassistierte Chirurgie.

Welche Publikation der letzten zwei Jahre halten Sie für einen Game Changer in Ihrem Fach?

Hoeppner J et al. Perioperative Chemotherapy or Preoperative Chemoradiotherapy in Esophageal Cancer. N Engl J Med 2025;392:323-335.

Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch?

Alexandre Dumas, Le comte de Monte-Cristo

Mit welchem Song wachen Sie in der Früh am liebsten auf?

Rolling Stones, Brown Sugar

Was war für Ihr berufliches Fortkommen besonders hilfreich?

Die Unterstützung meiner Familie und in erster Linie meiner wundervollen Frau Therezia. Dann der Einfluss meiner Mentoren und das Glück, an wichtigen Wendepunkten die richtige Person und die bestmögliche Entscheidung getroffen zu haben.

Was war Ihre größte Inspiration?

Prof. Jacques Marescaux (IRCAD, Strasbourg) und Prof. Michel Gagner (Université de Montréal, Montréal). Persönlich waren es Bekanntschaften mit Prof. Henri Sick, Prof. Heinrich Pompey und Pierre Mazeaux.

Welches Forschungsthema bearbeiten Sie?

Neue Techniken in der minimalinvasiven und robotisch assistierten Chirurgie.

Was haben Sie erst vor Kurzem in Ihre chirurgische Praxis implementiert?

Wir haben evidenzbasierte Standards (SOP) implementiert.

Welche persönlichen Visionen möchten Sie gerne umsetzen?

Meine Vision an deren Umsetzung ist die Entwicklung des Europäischen Zentrums für Minimalinvasive und Robotische Chirurgie am Klinikum Heidenheim in Kooperation mit der europäischen Gesellschaft für minimalinvasive Chirurgie (EAES).

In der Krankenhauspolitik gibt es viele Baustellen. Was sollte als Erstes angepackt werden?

Verbesserung der Arbeitsbedingungen des medizinischen Fachpersonals, die Gewährleistung einer fairen und nachhaltigen Finanzierung und das Vorantreiben eines digitalen
Transformationsprozesses.

Wann platzt Ihnen der Kragen?

Ich versuche diese Situation des Kontrollverlustes zu vermeiden und professionell zu bleiben.

Wie gehen Sie mit Frustrationen um?

Perspektivwechsel durch das Gespräch mit einem vertrauten Kollegen, Berater oder Mentor, um voneinander zu lernen und gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln.

Ihr wichtigstes Hobby?

Sehr gerne engagiere ich mich ehrenamtlich als Mitglied beim Malteser Hilfsdienst. Ich gehe auch sehr gerne mit meiner Familie wandern oder auf Trail-Tour.

Wo werden Sie schwach?

Immer, wenn mein 4-jähriger Sohn Henri-Philippe mich anschaut und um etwas bittet.

Was bringt Sie zum Lachen?

Humorvolle Anekdoten aus dem klinischen Alltag, etwa von „besonders kreativen“ Patientenfragen.

Was gehört für Sie zu einem gelungenen Tag?

Die Qualität der Zusammenarbeit im Team und der Zufriedenheit der Patienten, sowie auch der Moment des persönlichen Ausgleichs mit meiner Familie.

Wie gehen Sie mit fehlender Teamfähigkeit bei einer/m Mitarbeiter:in um?

Ermutigung, seine Perspektive zu teilen und die Überlegung, ob spezifische Trainingsmaßnahmen oder ein Mentoring sinnvoll wären.

Wie fördern Sie die persönliche und fachliche Entwicklung in Ihrem Team?

Wir haben ein strukturiertes Fort-/Weiterbildungskonzept implementiert.

Muss eine Chirurgin/ein Chirurg Optimismus ausstrahlen?

Ja, Optimismus in der Chirurgie bedeutet, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und in das Team zu haben und eine positive Haltung zu bewahren, auch wenn die Umstände herausfordernd sind.

Prof. Dr. Dr. med. Franck Billmann
Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie und spezielle Viszeralchirurgie, FACS, FEBS
Mitglied der DGCH, DGAV, der französischen Akademie für Chirurgie, Education and Training Committee der EAES, PhD in Strasbourg
Preisträger: Felicién Steichen Preis, Prix d’Excellence de la Société Anatomique de Paris, Prix des sciences de l’Académie Rhénane.
Direktor der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Klinikum Heidenheim.
Verheiratet, 2 Kinder (14 und 4).
Kunstliebhaber, begeisterter Sportler (Ultra-Trail) und engagiert im Malteser Hilfsdienst.

Die Fragen stellte Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen.

Autor des Artikels

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Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen

GeneralsekretärDeutsche Gesellschaft für Chirurgie e.V. (DGCH)Luisenstraße 58/5910117Berlin kontaktieren

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