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ClosureFast™-Training

MVZ ANregiomed Rothenburg lädt gemeinsam mit der Firma Medtronic regelmäßig Kollegen aus ganz Deutschland zu Hospitationen ein.

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) ANregiomed Rothenburg ist seit Anfang des Jahres deutschlandweit das einzige Hospitationszentrum mit regelmäßigen Hospitationsterminen für die endovenöse Behandlung der Varikosis mit der ClosureFast-Methode.

Mir und meinen ärztlichen Kollegen ist es ein großes Anliegen, uns kontinuierlich weiterzubilden und das am besten gemeinsam und praxisnah.“, sagt der ärztliche Leiter des MVZ ANregiomed Rothenburg, Dr. Markus Zoller. Ihn freue es deshalb sehr, in seiner Praxis in Rothenburg ob der Tauber seit Januar regelmäßig Hospitationstermine für die ClosureFast-Methode anbieten zu können. Die ClosureFast-Therapie ist eines der modernsten Radiofrequenzverfahren zur Behandlung von Varizen. Bei dem Verfahren setzt ein Radiofrequenzgenerator thermische Energie auf die Venenwand ein, was zu deren Erhitzung, Kollaps und Verschluss führt. Eine chirurgische Entfernung der Vene erübrigt sich, weil sie vom Organismus abgebaut wird.

Vor der OP, natürlich nach Diagnose und Indikationsstellung, wird der Verlauf der Krampfadern am Bein mit zu Hilfenahme der Duplexsonographie eingezeichnet. Der Arzt führt dann einen speziellen Katheter in die Stammvene ein, dessen Lage während der gesamten OP fortlaufend mittels Ultraschall kontrolliert wird. An der Spitze des Katheters ist ein drei oder sieben Zentimeter langes Heizelement angebracht. Über diese Heizspirale kann die Veneninnenwand mittels Radiowellen sehr stark erwärmt werden. Dabei reguliert der Radiofrequenzgenerator die Leistung ständig, um die Temperatur auf der gesamten Gefäßinnenwand gleichmäßig zu verteilen. Innerhalb weniger Minuten wird der Katheter unter Freisetzung von Wärmeenergie zurückgezogen. Die Erhitzung der Vene auf 120 Grad Celsius bringt diese zum Schrumpfen und zum Verschluss. Sobald die behandelte Vene vollständig verschlossen ist, können gesunde Venen deren Funktion übernehmen und für den regulären Abfluss des Blutes sorgen. Closure Fast gilt als ein besonders schonendes und effektives Verfahren im Rahmen der thermischen Krampfaderbehandlungen. Eine Tumeszenzanästhesie (spezielles Verfahren zur Betäubung der Region und zur Kühlung des Gewebes) ist für das Verfahren Voraussetzung, viele Eingriffe können deshalb aber auch ohne Narkose durchgeführt werden.

Bei einer zweitägigen Hospitation im Januar konnte Dr. Zoller sein Wissen über die ClosureFast-Methode an zwei Kollegen aus Chemnitz und Hamburg weitergeben. Dabei wurden vier Patienten von der Diagnose bis zur Operation begleitet. Die drei Chirurgen haben die Patienten gemeinsam untersucht, OP-Indikationen gestellt und die Therapie für den folgenden Tag festgelegt. In den Untersuchungs- und Operationspausen fanden fachliche Diskussionen, Kurzvorträge und Übungen zur Punktionstechnik am Modell Blue Phantom statt.

„Beim Feedback-Gespräch zeigten sich meine Kollegen mit der Hospitation sehr zufrieden und auch für mich war der kollegiale Austausch intensiv, sehr positiv und sehr lehrreich“, so Dr. Zoller. Man habe zu dritt genauestens über die Möglichkeiten der Methode diskutiert, wovon wiederum die Patienten profitiert hätten. „Es freut mich sehr, dass ich durch die Hospitationen Chirurgen, die Phlebologie betreiben, unterstützen und so zu einem regen Austausch beitragen kann.“

Überblick über die vier gemeinsam behandelten Patienten

1. Patient, 36 Jahre, männlich

Diagnose: Symptomatische Varikosis der Vena saphena parva (V. s. p.) und insuffiziente Vena femoropoplitea (V. f. p.) links
Stadium: 3 nach Hach
Therapie: Radiofrequenzabation (RFA) der V. s. p. und der V. f. p., Seitenastexhairese nach Vardy in Vollnarkose und Bauchlage
Duplexsonographie: 2. Post OP Tag: komplett verschlossene V. s. p. und V. f. poplitea
Abschluß der Behandlung: am 10. Post OP Tag Patient beschwerdefrei, keine Parästhesien
Verlaufskontrolle: im Sommer
Erlös: IV Vertrag AOK Bayern 1020 Euro

2. Patient, 28 Jahre, weiblich

Diagnose: Stammvarikosis der Vena saphena magna (V.s.m.) rechts mit konsekutiven Seitenästen am dorsalen Unterschenkel
Stadium: 3-4 nach Hach
Therapie: RFA mit ClosureFast-System (CFS) sowie Seitenastaxhairese nach Vardy in Vollnarkose auf Wunsch
Duplexsonographie: 2. Post OP Tag: verschlossene V. s. m. offene V. epigastrica (Spüleffekt)
Abschluß der Behandlung: am 10. Post OP Tag Patient beschwerdefrei
Verlaufskontrolle: im Sommer
Erlös: IV Vertrag AOK Bayern 1020 Euro

3. Patient, 29 Jahre weiblich

Diagnose: Stammvarikosis der V. s .m. rechts
Stadium: 3-4 nach Hach
Therapie: RFA mit CFS in Tumeszenz-Anästhesie und Analgosedierung sowie Schaumsklerosierung der Vena saphena accessoria anterior (VSAA)
Duplexsonographie: 2. Post OP Tag: verschlossene V. s. m. verschlossene VSAA, offene V. epigastrica (Spüleffekt)
Abschluß der Behandlung: am 10. Post OP Tag Patient beschwerdefrei
Verlaufskontrolle: im Sommer
Erlös: IV Vertrag AOK Bayern 1020 Euro

4. Patient, 61 Jahre, weiblich

Diagnose: Insuffizienz der V. s. m. mit vielen Seitenästen
Stadium: 3 nach Hach
Therapie: RFA mit CFS der V. s. m. und Seitenastexhairese nach Vardy in Vollnarkose
Duplexsonographie: 2. Post OP Tag: verschlossene V. s. m. komplett (endovenöse Crossektomie)
Abschluß der Behandlung: am 10. Post OP Tag Patient beschwerdefrei
Verlaufskontrolle: im Sommer
Erlös: IV Vertrag AOK Bayern 1020 Euro

Kontaktadresse
Medtronic GmbH
Earl-Bakken-Platz 1 | 40670 Meerbusch | Germany
krampfadern@medtronic.com
Link zum Video: https://youtu.be/2f7T2MDqWB8

 

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