Zurück zur Übersicht

26. bis 28. Februar 2016 in Nürnberg

Die chirurgischen Berufsverbände laden im Februar 2016 zum nächsten Bundeskongress Chirurgie in das Convention Center nach Nürnberg. Über drei Tage wird die Frankenmetropole dann wieder zur Informations- und Austauschbörse für deutschsprachige Chirurgen aller Couleur. Kolleginnen und Kollegen aus Praxen, Kliniken, Operationszentren, Tageskliniken- und Versorgungszentren treffen sich zu fachlicher Fortbildung und berufspolitischem Gespräch. Damit hat sich der Bundeskongress zu einem alle Sektoren umfassenden und grenzübergreifenden chirurgischen Forum entwickelt, das in Deutschland einzigartig ist. Zu dem sehr interessanten und spannenden Programm werden auch in diesem Jahr ca. 1.500 Teilnehmer erwartet.

Das fachliche Programm des Kongresses kann unter das Thema „Was gibt es Neues?“ gestellt werden. Allein acht Sitzungen fungieren unter diesem Motto und bieten den Teilnehmern damit ein verlässliches Update über die aktuellen Entwicklungen der Fachbereiche Viszeral-, Kinder-, MKG-, Gefäß-, Unfall- und Neurochirurgie des vergangenen Jahres. Traumatologisch steht 2016 über 1,5 Tage besonders die obere Extremität im Fokus. Mit der Hernien- und der Varizenchirurgie sowie der Koloproktologie bleiben echte Klassiker fester Bestandteil des Programms. Tipps und Tricks aus der Praxis, das BAO-Symposium zum Ambulanten Operieren und eine Bundeswehr-Sitzung zur Chirurgie in Extremsituationen runden das Meeting mit interessanten Spezialangeboten ab.

Der politische Teil stellt natürlich das Versorgungsstärkungsgesetz in den Mittelpunkt. Das heftig diskutierte und kontrovers beurteilte Gesetz und seine Auswirkungen werden sicher polarisieren. Weitere wichtige Themen der Zeit bilden das neue Anti-Korruptionsgesetz sowie die immer noch heftig diskutierte sektorenübergreifende Versorgung.

Da die medizinische Tätigkeit heutzutage von politischen und ökonomischen Bereichen gar nicht mehr scharf zu trennen ist, findet sich dieser Dreiklang auch im Kongressprogramm wieder. Sitzungen aus der Koloproktologie, dem Wundmanagement und der Hernienchirurgie versuchen hier die notwendige Balance zwischen Qualität und Wirtschaftlichkeit wieder herzustellen.

Die Bedrohung der ärztlichen Tätigkeit durch die konsequente Ökonomisierung lässt sich dadurch natürlich nicht aufhalten oder gar umkehren. Zu viele „Player“ im Gesundheitssystem suchen allein nach eigenen finanziellen Vorteilen und schrecken dabei auch nicht davor zurück, diese kleingeistige Klientelpolitik öffentlich mit übergeordneten Zielen von vermeintlicher Ressourcenschonung oder pseudo-wissenschaftlicher Dateninterpretation zu verbrämen. Arzt und Patient – das Kernstück jeder medizinischen Handlung – kommen dabei immer mehr unter die Räder. Umso wichtiger erscheint unter dieser politischen Herausforderung der Zusammenhalt aller Chirurgen jeder Versorgungsstufe und Organisationsform. „Gemeinsam stark“ lautet deshalb auch in diesem Jahr das Suffix des Bundeskongress Chirurgie, und das ist wirklich so gemeint.

Um dieser Gemeinschaft auch generationsübergreifend Ausdruck zu verleihen, findet auch 2016 in Kooperation mit dem Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) der Nachwuchs-Kongress „Staatsexamen & Karriere“ seinen Platz im Portfolio des Bundeskongress. Zwei Tage trainieren die angehenden Kolleginnen und Kollegen mit ausgewählten Dozentinnen und Dozenten für ihre letzte mündlich-praktische Prüfung. Der extrem beliebte und immer ausgebuchte Kongress zieht jedes Jahr über 200 Teilnehmer nach Franken. Wer die Operateure von morgen kennenlernen möchte, findet sie in der zweiten Etage. Hier findet echte Nachwuchsarbeit statt. Die neue Sitzung „Students for Students“ rundet das umfassende Programm für die Newcomer ab. Man kann auf die Anregungen und Vorschläge der „Generation Y“ sicher gespannt sein.

Die vielseitigen Anforderungen eines modernen Gesundheitssystems lassen sich nur polyphon beantworten. Erst im Chor erreicht das System eine Vielstimmigkeit, die den anspruchsvollen Aufgaben in einer modernen, gleichzeitig sozialen und freiheitlichen Gesellschaft gerecht wird. Wir Chirurgen sollten dabei aber nur mit einer Stimme erklingen – sonst finden wir in der komplexen Aufführung kein Gehör. Die notwendigen Absprachen mit den anderen Stimmlagen erreichen wir danach aber nur im Gespräch. Dialog und Einigung sollten deshalb die Schlagworte der Zukunft sein – Beschwerde und Lamento sind dagegen überholt. Der Bundeskongress Chirurgie ist unser Forum des Austauschs und der Einigung – die eine Stimme ist unsere Stärke im Dialog mit Politik und Kostenträgern.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, kommen Sie nach Nürnberg, zeigen Sie Präsenz und werden Sie Teil dieser Gemeinschaft, die bereit ist, die gemeinsame Sache in den Mittelpunkt des Handelns zu setzen, Lösungen zu finden und persönliche Eitelkeiten und Bequemlichkeiten außen vor zu lassen.

Bundeskongress Chirurgie 2016 – Nehmen Sie teil. Wir freuen uns auf Sie!

 Bundeskongress Chirurgie 2016

OEBPS/images/pdf_icon.png Anmeldeformular Anmeldeformular.pdf

OEBPS/images/pdf_icon.png Programm BCH_Programm_2016.pdf

OEBPS/images/BCH_Anzeige_185x112mm-quer_ENDVERSION.png

Krones C. J. / Kalbe P. Bundeskongress Chirurgie 2016 – „Gemeinsam stark“. Passion Chirurgie. 2015 Dezember, 5(12): Artikel 03_01.

Weitere Artikel zum Thema

PASSION CHIRURGIE

Passion Chirurgie 01/2016

Hygiene im chirurgischen Alltag – keine Kunst Passend zum Start

Passion Chirurgie

Lesen Sie PASSION CHIRURGIE!

Die Monatsausgaben der Mitgliederzeitschrift können Sie als eMagazin online lesen.